Diese Seite ist nicht als Börsenlexikon gedacht. Da gibt es schon zahlreiche, zum Beispiel hier .

 

apunkt möchte stattdessen praktisch Wissen und Erfahrungen vermitteln und auch die Möglichkeit geben, Fragen zu stellen. Deshalb sollen auf dieser Seite in unregelmäßigen Abständen Themen rund um die Börse besprochen werden. Fragen können Sie als Nachricht an uns hier stellen. Beachten Sie bitte auch bei diesen Informationen unbedingt unsere Risikohinweise im Impressum.

 

Unser erstes Thema ist die ....

 

Tradingpsychologie


 

 

Wichtiger als das richtige Know How des Aktienfindens und des richtigen Timings von Ein- und Ausstieg ist die Psychologie des Traders. Ich bin sicher, dass 90 % der Trader, die nicht erfolgreich sind, an sich selbst scheitern – „nur“ an sich selbst und den eigenen Emotionen.

Denn das beste System und das beste Timing werden auf Dauer nicht ausreichen, wenn die Traderpsyche beides oder eins von beidem aushebelt. Jedem fällt es schwer, zugeben zu müssen, dass er falsch lag. Die Aktie nicht die richtige Richtung wählt. Man muss doch mit seiner Meinung Recht haben. Irgendwann muss sie doch in die richtige Richtung drehen. Nein, muss sie nicht: Das Wichtigste, was man lernen und verinnerlichen muss: Es geht eben nicht darum, ob man im Einzelfall richtig oder falsch liegt. Denn natürlich kann man nicht immer richtig liegen.

 

Es geht darum, eine Bewegung der Aktie oder eines anderen Finanzinstrumentes in Rendite umzusetzen. Wird die Bewegung in die falsche Richtung zu groß, heißt es aussteigen. Das Geld sichern für den nächsten Trade, bei dem die Bewegung stimmen wird.

Wann steigt man aber aus? Diese Frage ist definitiv wichtiger, als die nach dem Einstieg. Verluste möglichst klein halten, Gewinne laufen lassen. Die dafür vermeintliche Regel ist nicht so einfach umzusetzen. Denn die Wahrscheinlichkeit spricht dafür, dass es durch die Kursschwankung fast immer nach dem Einstieg dazu kommt, dass die Position ins Minus läuft. Wie weit lässt man das zu? Der Grundsatz, möglichst nur kleine Verluste zuzulassen, impliziert eine relativ nahe Stop-Loss-Marke. Je näher diese aber am Einstieg liegt, desto höher ist auch die Wahrscheinlichkeit des Ausgestopptwerdens. Und danach dreht der Kurs fröhlich in die richtige Richtung – nur ich bin nicht mehr dabei.

Das ist psychologisch schwer verkraftbar: Ich hatte doch Recht und hab trotzdem Geld verloren. Also größerer Stop Loss? Aber dann werden auch die Verluste größer…

 

Und wie ist das mit den Gewinnen? Laufen lassen. Plus 10 % super, es läuft, plus 20 %, ich bin der Größte, +30 %, von mir kann man was lernen, + 40 %, wie geil ist das denn… Doch dann, Gewinnmitnahmen. Die Aktie fällt, nur noch 30%, wird schon, nur noch 20%, jetzt müsste sie aber wieder steigen. Verdammt, nur noch + 5 %. Nee jetzt geh ich nicht mehr raus, die + 40% kommen wieder… - 5%...

 

Jeder Trade verläuft anders, externe Ereignisse wirken ein. Schlechte / gute Unternehmensergebnisse beeinflussen den Kurs (nicht immer so, wie man es erwarten sollte), kurz gesagt: Jeder Trade bleibt bis zum Schluss unberechenbar. Wer etwas anderes behauptet, der kennt die Börse nicht.

 

Die Unberechenbarkeit kann nur durch das Arbeiten mit Wahrscheinlichkeiten gemildert werden. Wie wahrscheinlich ist es, dass der Kurs steigen wird. Als Hilfsmittel stehen dafür die Charttechnik oder auch technische Indikatoren zur Verfügung. Und die empirische Erfahrung, dass Aktien oder Märkte Trends folgen.

 

Besteht ein Trend, liegt die Wahrscheinlichkeit über 50 %, dass er fortgesetzt wird und unter 50 %, dass er just genau in dem Moment endet, zu dem man einsteigt.

Also Psychologie und Emotionen raus aus dem Spiel und Wahrscheinlichkeiten rein. So funktioniert das apunkt-System (natürlich auch viele andere). Wir beobachten Aktien und ihre Dynamik. Der daraus abgeleitete Indikator erzeugt systematische Kauf- und Verkaufssignale, die in der Vergangenheit sehr gut funktioniert haben.  

 

 

Das System kann sehr gute Renditen schaffen, aber auch Verlustphasen sind möglich. Aber beim systematischen Handeln darf man sich nicht beirren lassen, beim System bleiben und ruhig weiter machen. Mit Geduld ist Erfolg am wahrscheinlichsten.

Verfolgen Sie es und überzeugen Sie sich selbst…

 

Viel Spaß und Erfolg beim Dazulernen wünscht apunkt!


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Leseprobe der apunkt-NEWS vom 11.06.2023
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