Dow Jones - Archiv


Chartanalyse vom 01.03.2020


Der Wochenchart zeigt einen intakten und mehrfach bestätigten Aufwärtstrendkanal. Innerhalb dieses Kanals hatte sich seit November 2018 eine Korrektur herausgebildet. Das geschah in Folge der mehrfach misslungenen Ausbruchsversuche aus dem Kanal nach oben.  Dem Dow gelang dann Anfang November 2019 der Ausbruch aus einer Konsolidierungs-Flagge nach oben, was neue Allzeithochs zur Folge hat. Der Index wurde aber von Eindämmungslinien ausgebremst und ist nun dramatisch nach unten ausgebrochen. Der Test der unteren Aufwärtskanallinie könnte in den nächsten Woche anstehen.

Rückblick

Aus der Traum von 30.000 Punkten im Dow, jedenfalls im 1. Halbjahr 2020.

 

Wie befürchtet, führte das Unterschreiten der 28.170 zum Abrutschen, allerdings in einem Ausmaß, wie es sich wohl keiner vor einer Woche vorstellen konnte.

 

Weder die 27.400 (1i), noch die 25.800 (1h) hielten. Erst bei der Unterstützung 1g (24.700) war der Spuk am Freitag (vorläufig) vorbei.

 

Von dort konnte am späten Freitagabend ein beachtlicher Pullback erfolgen. Die zurückeroberten 700 Punkte erscheinen freilich im Vergleich zur Absturzhöhe eher lächerlich und kaum tröstlich.

 

Eine solche lange rote Wochenkerze war seit der Finanzkrise 2008 nicht mehr zu sehen. Charttechnisch wurde richtig viel Porzellan zerschlagen.

Ausblick

Der Freitagabend-Pullback erzeugte eine Hammer-Tageskerze, an die man nun etwas Hoffnung knüpfen könnte, dass wir das Tief gesehen haben.

 

Doch für Optimismus besteht derzeit wenig Anlass. Die Unsicherheit ist einfach zu groß. Was ist, wenn in den USA die Epidemie ähnlich heftig ausbricht, wie es in Italien derzeit passiert?

 

Solange solche Nachrichten nicht kommen, hat der Dow ein wenig Luft für Erholungen. Allerdings sind die 25.800 nun zu einem starken Widerstand geworden. Das diese Marke angelaufen wird, ist aber recht wahrscheinlich (auch wegen des Schließens des Gaps vom Freitag).

 

Gelingt ein Tagesschluss über 25.800, wäre die nächste Station im Bereich 26.700/26.775, bestenfalls 27.000. Mehr sehe ich ehrlich gesagt nicht. Und vermutlich ist auch dabei der Wunsch der Vater des Gedankens.

 

Es muss klar sein, dass die Wahrscheinlichkeit eines weiteren Abtauchens groß ist. Kann die 24.700 nicht gehalten werden, kommt die 23.243 (1f) in den Blick. In diesem Bereich  ird es dann richtig gefährlich, da dann der seit 2009 bestehende Aufwärtstrendkanal angegriffen wird. Wenn dieser auf Wochenschluss nicht gehalten werden kann, sind Kurse von 18.500 eher das Ziel, als die noch vor kurzem favorisierten 30.000 +x.

 

Kommen die nächsten Tage keine neuen beunruhigenden Nachrichten, könnte die neue Woche also etwas Erholung bringen. Doch es ist keine Zeit für Bullen. Das wird noch dauern.

 

Widerstände sind: 25.800 (1h), 26.700, 26.775, 27.000, 27.399 (1i), 28.170, 28.892, 29.408, 29.568, 29.800, 30.000, 30.130, 30.750.

 

Unterstützungen sind: 25.000, 24.883, 24.700 (1g), 24.400, 24.244, 24.000, 23.700, 23.400, 23.243 (1f), 22.179 (1e), 21.600 (1d), 21.200 (1c), 20.850 (1b), 20.380 (1a). 


Die nächste Dow-Jones-Einschätzung folgt in einer Woche am Sonntag, den 08.03.2020. Viele Grüße und viel Erfolg.


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