Dow Jones - Archiv



Chartanalyse vom 22.10.2023


Der Wochenchart zeigt, dass der "Crash-Ausflug" aus dem langfristigen Aufwärtstrend nur ein Ausrutscher war. Denn mit KW 22/2020 wurde ein nachhaltiges Zurückkehren in diesen Trend auch auf Monatsbasis geschafft. Denn am 09.11.2020 stieg der Dow über das bisherige Allzeithoch, was den langfristigen Korrekturmodus beendet hat. Als neues langfristiges Ziel können nun knapp 40.000 Punkte genannt werden.

Der Ende 2022 gesehene dreiwöchige Ausbruch aus dem langfristigen Kanal war ein Fehlausbruch und wurde typischer Weise mit einer deutlichen Gegenbewegung quittiert. Es braucht aber Kurse über 35.000 Punkten, um endlich den neuen Bullenmarkt ausrufen zu können. Dazu muss aber nun endlich auch die langfristige Eindämmungslinie (seit 2018) nach oben durchbrochen werden, was zuletzt erneut scheiterte. Gelingt das irgendwann, darf man von einer langfristigen Welle Nr. 3 ausgehen, die den Index zur 40.000 und vermutlich deutlich darüber hinaus führen wird. Doch nun muss erstmal der Aufwärtstrendkanal weiter halten. Denn er ist aktuell unter Druck.

Rückblick

Obwohl es den Dow Jones zu Wochenbeginn gelungen ist, das Vorwochenhoch zu übersteigen, gelang ihm kein Tagesschluss über 34.100 Punkten, was die Bedingung für weitere Anstiege gewesen wäre. Daraus folgte am Mittwoch der jähe Absturz zurück unter die 200-Tage-Linie.

 

Damit wurde die erste Chance für den Start der Herbstrally vertan. Insbesondere auch deshalb, weil am Freitag auch die Marke von 33.400 aufgegeben wurde, die am Vortag noch Unterstützung bot.

 

Dass ein Wochenschluss nahezu auf Wochentief keine gute Ausgangslage für die neue Woche ist, müsste klar sein.

 

Im Wochenchart zeigt sich eine lange rote Kerze, die genau auf der langfristigen unteren Aufwärtstrendkanallinie aufsitzt. Das sollte jetzt halten, sonst droht ein Rutsch zur 200-Wochenlinie bei ca. 31.800 Punkten.  

Ausblick

Die Frage ist also, wie wahrscheinlich ist ein Durchbrechen des langfristigen Aufwärtstrendkanals und dann der 200-Wochen-Linie. Gleichzeitig sehen wir die US-Anleiherenditen auf extrem hohem Niveau. So hoch, dass man eigentlich nur darauf setzen kann, dass diese tendenziell nur fallen können.

 

Aus unserer Sicht spricht daher viel dafür, dass wir vielleicht noch ein Risiko bis zum Märztief haben. Doch dann muss es eigentlich aufwärtsgehen, vermutlich sogar eher. Relativ sicher ist aber ein nochmaliges Testen der 32.847 vom 6.Oktober.

 

Der Trendkanal ist nach unten ausgereizt. Kurzfristig ist der Markt überverkauft. Sobald es eine Entspannung bei den Anleihen gibt, wird der Dow sich wieder nach Norden orientieren. Rückenwind können zudem indirekt die kommenden Quartalsergebnisse der Big Techs (Alphabet, Meta und Amazon) geben, die alle in der kommenden Woche melden.

 

Technisch stützt aktuell auch das Oktobertief bei 32.847, was interessanterweise am Freitag nicht angelaufen wurde, aber vermutlich noch nachgeholt wird. Darunter bremsen 32.587 und schließlich 32.000 (1k), final die oben genannte 200-Wochenlinie bei ca. 31.800.

 

Erst ein Übersteigen von 34.148 stoppt die aktuelle Abwärtswellensystematik. Wir brauchen also einen 1.000-Punkte Anstieg, damit Ruhe reinkommt. Das wird nicht ganz leicht im aktuellen Umfeld. Doch schon Kurse über 33.400 dürfen uns optimistischer stimmen.

 

Widerstände sind: 33.400, 33.800, 34.440, 34.800, 35.095 (1l), 35.370, 35.579, 35.679, 35.824, 36.044, 36.514, 36.566, 36.953, 37.150, 37.270, 37.400, 38.000, 39.000, 39.800

 

Unterstützungen sind: 33.111, 32.936, 32.762, 32.587, 32.010 (1k), 31.727, 31.430, 31.161, 30.500, 30.206, 29.568 (1j), 29.250; 29.010, 28.661, 28.156, 27.850, 27.399 (1i), 26.144, 26.000, 25.800 (1h), 25.524, 25.000, 24.700 (1g), 24.294, 24.060, 23.730, 23.243 (1f), 22.942, 22.790, 22.179 (1e), 21.200 (1c), 20.735, 20.380 (1a), 20.000 (1).


Die nächste Dow-Jones-Einschätzung folgt am 29.10.2023. Viele Grüße und viel Erfolg.


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Leseprobe der apunkt-NEWS vom 11.06.2023
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