Der Wochenchart zeigt, dass der "Crash-Ausflug" aus dem langfristigen Aufwärtstrend vielleicht nur ein Ausrutscher war. Denn mit KW 22 wurde ein nachhaltiges Zurückkehren in diesen Trend auch auf Monatsbasis geschafft. Ein erneuter Absturz Richtung 18.000 ist damit unwahrscheinlicher geworden. Allerdings ist diese Gefahr erst gebannt, wenn auch neue Allzeithochs im Dow Jones erscheinen.
Wie letzte Woche orakelt, erfolgte tatsächlich der Ausbruch auf der Oberseite. Die siebenwöchige Seitwärtsphase wurde nach oben aufgelöst.
Wie häufig beobachtet, gelang das nur mit einem Aufwärtsgap, welches gleich am Dienstag zu sehen war. Danach folgte ein weiteres Gap, was aber gleich wieder geschlossen wurde. Der Donnerstag brachte das Wochenhoch (25.759), welches aber sofort abverkauft wurde. Auch das war nicht verwunderlich, es wirkte der hier letzte Woche auch genannte und alt bekannte Widerstandsbereich bei 25.800 (1h).
Der Wochenchart sieht nun sehr bullisch aus. Die grüne Kerze schloss oberhalb der wichtigen Vor-Crash-Marken 24.681 und 25.340. Der Ausbruch zu diesem Zeitpunkt ist auch deshalb so bedeutsam, weil er nicht nur zum Wochenschluss bestätigt wurde, sondern auch zum Monatsschluss.
Nun kann man auch wieder behaupten, dass der alte langfristige Aufwärtstrend zurückerobert wurde. Der März-Crash könnte daher nun auch als extremes Unterschießen betrachtet werden, was kein langfristiges Bärenmarktsignal auslöste.
Wirklich sicher können wir uns aber erst sein, wenn ein neues Allzeithoch erscheint. Bereits letzte Woche habe ich die grün gestrichelte mögliche Aufwärtswelle in den Chart eingezeichnet. Diese Projektion des ersten Anstiegs seit dem Crash würde bis 30.960 reichen...
Die Oberkante der 7-wöchigen Seitwärtsphase wird nun zu einer starken Unterstützung. Sie deckt sich mit unserer „alten“ Linie 1g bei ca. 24.800 Punkten. In diesem Bereich sollten wir also bei Rückläufen gute Longeinstiege finden.
Bei neu aufkommender Dynamik gilt es nun, die 25.800 zu überwinden. Dann ist der Weg frei bis 27.000 Punkte, eventuell 27.400. In dieser Zone muss allerdings mit starkem Abgabedruck gerechnet werden. Denn alle, die sich im Crash nicht haben austoppen lassen, kommen nun in Bereiche, in denen ihre erlittenen Buchverluste wieder ausgeglichen sind. Viele werden dann wegen der schwierigen wirtschaftlichen Lage verkaufen.
Sollte der Bereich um 24.700/24.800 nicht halten, gehen wir zurück in den alten Seitwärtsmodus. Wirkliche Absturzgefahr kommt erst unterhalb von 22.790 auf.
Widerstände sind: 25.800 (1h), 26.700, 26.775, 27.102, 27.399 (1i), 28.170, 28.892, 29.408, 29.568
Unterstützungen sind: 25.000, 24.700 (1g), 24.294, 24.060, 23.730, 23.243 (1f), 22.942, 22.790, 22.179 (1e), 21.200 (1c), 20.735, 20.380 (1a), 20.000 (1), 19.650, 19.160 (2), 18.917,18.650, 18.350,18.160,18.000 (3), 17.060, 16.000, 15.370, 14.200, 13.620, 13.200, 12.470, 12.035, 11.230, 10.350.
Die nächste Dow-Jones-Einschätzung folgt in einer Woche am Sonntag, den 07.06.2020. Viele Grüße und bleiben Sie gesund.