Der Wochenchart zeigt, dass der "Crash-Ausflug" aus dem langfristigen Aufwärtstrend nur ein Ausrutscher war. Denn mit KW 22/2020 wurde ein nachhaltiges Zurückkehren in diesen Trend auch auf Monatsbasis geschafft. Ein erneuter Absturz Richtung 18.000 (2. Abwärtswelle) kann nun ausgeschlossen werden. Denn am 09.11.2020 stieg der Dow über das bisherige Allzeithoch, was den langfristigen Korrekturmodus beendet hat. Als neues langfristiges Ziel können nun knapp 40.000 Punkte genannt werden.
Der zuletzt gesehene dreiwöchige Ausbruch aus dem langfristigen Kanal war ein Fehlausbruch und wurde nun typischer Weise mit einer deutlichen Gegenbewegung quittiert. Es braucht aber Kurse über 35.000 Punkten, um endlich den neuen Bullenmarkt ausrufen zu können.
Am Montag ging es zunächst mit dem Schwung der Vorwoche weiter aufwärts. Doch schon intraday drehte die Stimmung und es bildete sich eine kleine Umkehrkerze, die am Dienstag deutlich bestätigt wurde.
Die US-Regionalbankenkrise flackerte wieder auf. Die Rettung der First Republic Bank durch Übernahme von JPMorgan Chase brachte keine Beruhigung, da schon die nächste Bank wankte (Pacific Western Bank). Als dann auch noch am Mittwoch die US-Notenbank auf unsensible Art dennoch die nächste Zinsanhebung durchdrückte, stürzte der US-Regionalbankensektor erneut ab.
In der Folge fiel der Dow am Donnerstag unter sein Vorwochentief und generierte ein neues Verkaufssignal. Dieses nahm er aber am Freitag mit einem starken Konter zurück: Bärenfalle.
Die rote Wochenkerze zeigt eine lange Lunte. Folgt nun endlich die Zündung?
Wir haben diese Woche gesehen, dass die Bankenkrise die Märkte weiterhin im Bann hält. Solange hier nicht grundsätzlich Ruhe reinkommt, bleibt die Handbremse angezogen. Die erneute Zinsanhebung war diesbezüglich nicht hilfreich, falls keine neuen staatlichen Maßnahmen getroffen werden, sogar schädlich.
Sollten die US-Bankenregulatoren Maßnahmen ergreifen, die das Abziehen von Kundeneinlagen dämpfen, könnte es einen Befreiungsschlag geben, der dann auch den Dow über die aktuellen Widerstände führen sollte.
Tagesschluss, besser Wochenschluss über 34.100 würde diesen Befreiungsschlag meiner Meinung nach triggern. Dann wäre der Weg nach oben frei bis mindestens 34.342 und wahrscheinlich auch bis zum Dezemberhoch bei 34.713 und 1l (35.095).
Nach unten lege ich mich auf die 32.762 fest. Solange dies hält, bestehen die genannten Anstiegschancen.
Widerstände sind: 34.100, 34.258, 34.342, 34.712, 35.000, 35.095 (1l), 35.200, 35.372, 35.640, 35.824, 36.044, 36.514, 36.566, 36.953, 37.150, 37.270, 37.400, 38.000, 39.000, 39.800
Unterstützungen sind: 33.762, 33.572, 33.236, 32.900, 32.500, 32.010 (1k), 31.727, 31.430, 31.161, 30.500, 30.206, 29.568 (1j), 29.250; 29.010, 28.661, 28.156, 27.850, 27.399 (1i), 26.144, 26.000, 25.800 (1h), 25.524, 25.000, 24.700 (1g), 24.294, 24.060, 23.730, 23.243 (1f), 22.942, 22.790, 22.179 (1e), 21.200 (1c), 20.735, 20.380 (1a), 20.000 (1).
Die nächste Dow-Jones-Einschätzung folgt am 14.05.2023. Viele Grüße und viel Erfolg.