Dow Jones - Archiv


Chartanalyse vom 27.11.2022


Der Wochenchart zeigt, dass der "Crash-Ausflug" aus dem langfristigen Aufwärtstrend nur ein Ausrutscher war. Denn mit KW 22/2020 wurde ein nachhaltiges Zurückkehren in diesen Trend auch auf Monatsbasis geschafft. Ein erneuter Absturz Richtung 18.000 (2. Abwärtswelle) kann nun ausgeschlossen werden. Denn am 09.11.2020 stieg der Dow über das bisherige Allzeithoch, was den langfristigen Korrekturmodus beendet hat. Als neues langfristiges Ziel können nun knapp 40.000 Punkte genannt werden.

Der zuletzt gesehene dreiwöchige Ausbruch aus dem langfristigen Kanal war ein Fehlausbruch und wurde nun typischer Weise mit einer deutlichen Gegenbewegung quittiert. Doch noch hat der seit Jahresanfang laufende Abwärtstrend Bestand und damit auch der Bärenmarkt. Es braucht Kurse über 34.300 Punkten, um den Bärenmarkt abhaken zu können.

Rückblick

Wie so oft in der Vergangenheit zeigte der Dow Jones eine feste Thanksgiving-Woche. Er beendete sogar den verkürzten Freitagshandel oberhalb der wichtigen Widerstandslinie von 34.281. Das sollte aber noch nicht überbewertet werden. Denn naturgemäß geschah das bei sehr geringen Handelsumsätzen. Der Durchbruch muss also in der neuen Handelswoche bestätigt werden.

 

Blendet man diese Besonderheit aus, sieht der Chat weiter sehr bullisch aus und die 35.000 scheint schon greifbar nahe zu sein.

 

Auch im Wochenchart, dem man die verkürzte Handelswoche nicht ansehen kann, sieht es nach einem neuen Kaufsignal aus. Denn der Index hat per Wochenschluss die bisher wirkende Eindämmungslinie überwunden. Dabei zeigt die grüne Wochenkerze eine solide Dynamik und scheint nun schnell den Weg bis mindestens 35.000 fortsetzen zu wollen.  

Ausblick

Man sollte allerdings nicht zu euphorisch werden. Denn die kurze Handelswoche mit vergleichsweise niedrigen Umsätzen stellt keine ausreichende Basis dar, um einen solch wichtigen Durchbruch eines Widerstandes zu untermauern. Erst die neue Handelswoche wird uns zeigen, ob dieser Durchbruch echt war oder ein Fehlausbruch, der zu deutlichen Abgaben führen wird.

 

Letzteres ist unsere Annahme. Vermutlich wird schon am Montag der Bereich um 34.281 zurückgetestet und wahrscheinlich auf Tagesschluss unterboten. Sollte das so eintreten, wird wieder in den Konsolidierungsmodus zurückgeschaltet und die bekannten Ziele 33.000 bzw. 32.000 werden wieder aktuell.

 

Selbst ein zwischenzeitlicher Anstieg bis 1l (35.095) hebt diese These noch nicht auf, wenn er zum Wochenschluss nicht bestätigt wird. Das weitere Geschehen wird mit dem Wochenschluss am Freitag definiert. Es sei denn, wir schließen vorher deutlich über 1l. Dann haben mich die Bullen überzeugt.

 

Die favorisierte Variante (pinkt eingezeichnet) ist aber ein Rückfall zu 33.000 und ggf. noch bis 32.000 Punkte mit dann folgendem Anstieg Richtung 1l.

 

Ich favorisiere diesen Weg deshalb, weil parallel der S&P500 deutlich schwächer läuft und an seiner 200-Tage-Linie, die er nun vor der Brust hat, vermutlich erstmal scheitern wird. Das wird den Dow nicht kalt lassen.

 

Also, Luft holen bleibt angesagt, um dann im Dezember Richtung 35.000 zu steigen.

 

Widerstände sind: 34.281, 34.400, 35.095 (1l), 35.200, 35.372, 35.640, 35.824, 36.044, 36.514, 36.566, 36.953, 37.150, 37.270, 37.400, 38.000, 39.000, 39.800

 

Unterstützungen sind: 34.281, 33.950, 33.365, 32.504, 32.010 (1k), 31.738, 31.161, 30.500, 30.206, 29.568 (1j), 29.250; 29.010, 28.661, 28.156, 27.850, 27.399 (1i), 26.144, 26.000, 25.800 (1h), 25.524, 25.000, 24.700 (1g), 24.294, 24.060, 23.730, 23.243 (1f), 22.942, 22.790, 22.179 (1e), 21.200 (1c), 20.735, 20.380 (1a), 20.000 (1).


Die nächste Dow-Jones-Einschätzung folgt am 04.12.2022. Viele Grüße und viel Erfolg.


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