Der Wochenchart zeigt, dass der "Crash-Ausflug" aus dem langfristigen Aufwärtstrend nur ein Ausrutscher war. Denn mit KW 22/2020 wurde ein nachhaltiges Zurückkehren in diesen Trend auch auf Monatsbasis geschafft. Ein erneuter Absturz Richtung 18.000 (2. Abwärtswelle) kann nun ausgeschlossen werden. Denn am 09.11.2020 stieg der Dow über das bisherige Allzeithoch, was den langfristigen Korrekturmodus beendet hat. Als neues langfristiges Ziel können nun knapp 40.000 Punkte genannt werden.
Der zuletzt gesehene dreiwöchige Ausbruch aus dem langfristigen Kanal war ein Fehlausbruch und wurde nun typischer Weise mit einer deutlichen Gegenbewegung quittiert. Doch noch hat der seit Jahresanfang laufende Abwärtstrend Bestand und damit auch der Bärenmarkt. Es braucht Kurse über 34.300 Punkten, um den Bärenmarkt abhaken zu können.
Die Bullen setzen sich weiter durch. Bereits am Dienstag wurde der Bereich um 33.365 getestet. Darauf folgten erwartungsgemäß deutliche Verkäufe am Mittwoch. Das alles verlief aber weit oberhalb der wichtigen 32.000er Marke.
Die (leicht) besser als erwarteten Verbraucherpreise am Donnerstag traten dann eine Kauflawine los, vor allem die Tech-Werte zogen die Märkte nach oben (bei den vermeldeten Daten für meinen Geschmack sehr übertrieben). Der Dow Jones pulverisierte den Widerstand 33.365 und erreichte am Freitag den Bereich um 33.800, um dann leicht darunter zu schließen.
Die lange grüne Wochenkerze illustriert eindrucksvoll die Kraft der Bullen. Sie hat die Abwärtstrendlinie seit Jahresbeginn deutlich gebrochen. Nun stößt sie sich allerdings auch schon den Kopf an der alten, im wieder beachteten, Eindämmungslinie aus dem Jahr 2018.
Fakt ist. Die Trendlinie ist durchbrochen, die 200-Tage Linie nachhaltig zurückerobert. Nun fehlt „nur“ noch ein Wochenschluss über 34.281.en.
Und darum wird es nun gehen. Gelingt es dem Dow, einfach weiter zu steigen und auch die genannte Marke zu überflügeln, können die Bären neue Tiefs abschreiben.
Doch einfach wird das nicht. Dem Index stellen sich um 34.000 mehrere technische Widerstände in den Weg. Dazu kommt, dass er sehr stark überkauft ist und seit dem Tief im Oktober in 4 Wochen 5.500 Punkte zurückgelegt hat. Dass er also einfach so durch 34.281 durchmarschiert, ist möglich, aber unwahrscheinlicher als ein Rücksetzer.
Als neues Konsolidierungsziel bietet sich der Bereich 33.000 / 32.885 an. Geht es tiefer. Wird mit hoher Wahrscheinlichkeit erneut 32.000 halten. Diese Marke sollte nun nicht mehr aufgegeben werden, wenn aus dem Bärenmarkt tatsächlich ein Bullenmarkt werden soll.
Unter 32.000 droht ein Rückfall Richtung 31.000. Solange es nicht unter 30.500 geht, bleiben gute Chancen für den Angriff Richtung 34.281.
Am besten würde mir eine Konsolidierung bis 32.000 gefallen, um dann mit Anlauf in der Jahresendrally die 34.281 zu knacken.
Widerstände sind: 34.281, 34.400, 35.095 (1l), 35.200, 35.372, 35.640, 35.824, 36.044, 36.514, 36.566, 36.953, 37.150, 37.270, 37.400, 38.000, 39.000, 39.800
Unterstützungen sind: 33.365, 32.504, 32.010 (1k), 31.738, 31.161, 30.500, 30.206, 29.568 (1j), 29.250; 29.010, 28.661, 28.156, 27.850, 27.399 (1i), 26.144, 26.000, 25.800 (1h), 25.524, 25.000, 24.700 (1g), 24.294, 24.060, 23.730, 23.243 (1f), 22.942, 22.790, 22.179 (1e), 21.200 (1c), 20.735, 20.380 (1a), 20.000 (1).
Die nächste Dow-Jones-Einschätzung folgt am 27.11.2022. Viele Grüße und viel Erfolg.