Dow Jones - Jahresausblick 2019


Liebe Leser der wöchentlichen Dow Jones-Analyse. Heute am 5.1.2019 will ich mit Ihnen einen Ausblick in das Jahr 2019 wagen. Vergessen Sie dabei nicht: Prognosen sind immer mit Vorsicht zu genießen, insbesondere, wenn Sie die Zukunft betreffen. Dennoch kann der Blick auf die Charts ein Gefühl für mögliche und wahrscheinliche Verläufe schärfen. In diesem Sinne viel Spaß bei der Lektüre. 

 

Vor einem Jahr befand sich der Dow Jones gerade im Versuch, seinen langfristigen Aufwärtstrendkanal nach oben zu brechen und damit seinen Trend zu beschleunigen. Wäre das nachhaltig gelungen, hätte das vor einem Jahr favorisierte Szenario 1 Wirklichkeit werden können. Kurse jenseits der 30.000 wären zum Jahresende nicht verwunderlich gewesen.

 

Doch es kam anders. Bereits Anfang Februar 2018 brach der Dow zusammen und fiel zurück in seien Trendkanal. Das ganze Jahr versuchte er ihn immer wieder nach oben zu verlassen. Der letzte Versuch führte ihn Anfang Oktober 2018 auf sein nun gültiges Allzeithoch von 26.952 Punkten.

 

Von dort ging es rasch abwärts. Seit dem Durchbruch unter 24.122 liegt ein Abwärtstrend vor – bis heute.

 

Der nun nachhaltige Rückfall in den Trendkanal, hat die Bullen aufgeben lassen. Weiteres Korrekturpotenzial hat der Durchbruch unter das Tief vom April bei 23.345 eröffnet. Damit wurde eine Doppeltoppformation aktiviert, die ein Kursziel von ca. 20.000 Punkte eröffnet. Fällt der Dow, wie in solchen Fällen nicht unüblich, sogar zu seinem 61er Retracement der Aufwärtsstrecke seit Anfang 2016 ist sogar ein Kursziel von ca. 19.200 Punkten in 2019 möglich (gestrichelte Linie).

Das alles wäre aber im großen Bild betrachtet (nächster Chart) nicht das Ende des langfristigen Bullenmarkts. Das müsste man erst ausrufen, wenn die 15.370er Marke fällt. Insofern wäre eine Bewegung bis in diese Region (schwarz gestrichelter Pfad) der befürchtete crashartige Ausverkauf. An dieser Marke treffen sich aber die Tiefs von Anfang 2016 mit dem Jahrzehnte laufenden Aufwärtstrend (graue dicke Linie). Spätestens dort gäbe es richtig gute Kaufkurse.

 

Das Jahr 2019 müssen wir also erstmal in Richtung Süden betrachten. Wenn das Korrekturziel im Bereich 19.200/20.500 erreicht wird und der Dow dann beginnt zu drehen, sollte es wieder richtig gute Chancen auf der Longseite geben. Meine favorisierte Variante ist wie immer die in Pink gezeichnete:

 

1. Erholung bis Anfang Februar maximal bis zur Abwärtstrendlinie (24.100 bis 24.500), dann Rückfall bis 21.700.

2. Erneute Gegenwehr März/April bis ca. 23.500.

3. Ab Mai Durchbruch des Tiefs bei 21.700 mit Ziel 20.500/19.200.

4. Ab Sommer Stabilisierung seitwärts.

5. Ab August/September Angriff auf die Abwärtstrendlinie, der in einer Jahresendrally mündet mit Ziel 25.000. 

Natürlich hat das schon viel mit Glaskugel zu tun, vor allem die zeitliche Abfolge. Die genannten Chartmarken sind aber gut ableitbar. Wann was genau passiert, weiß der liebe Gott. Wichtig ist auch immer das Abwärtsrisiko bis 15.370 nicht aus den Augen zu verlieren, falls die genannten Korrekturziele nicht halten.

 

Mein Fazit: Während wir 2018 mit der oberen Begrenzung des seit 2010 bestehenden Aufwärtstrendkanal gekämpft haben, ist nun die untere Begrenzung dran. Ich gehe davon aus, dass diese unter Beschuss kommt, aber letztlich halten wird.

 

Viel Erfolg im Börsenjahr 2019!

 

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Leseprobe der apunkt-NEWS vom 11.06.2023
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