Dow Jones - Archiv


Chartanalyse vom 02.10.2022


Der Wochenchart zeigt, dass der "Crash-Ausflug" aus dem langfristigen Aufwärtstrend nur ein Ausrutscher war. Denn mit KW 22/2020 wurde ein nachhaltiges Zurückkehren in diesen Trend auch auf Monatsbasis geschafft. Ein erneuter Absturz Richtung 18.000 (2. Abwärtswelle) kann nun ausgeschlossen werden. Denn am 09.11.2020 stieg der Dow über das bisherige Allzeithoch, was den langfristigen Korrekturmodus beendet hat. Als neues langfristiges Ziel können nun knapp 40.000 Punkte genannt werden. Aktuell hat der Index dieses alte Allzeithoch wieder erreicht. Dieser Pullback kann technisch durchaus positiv gesehen werden. Doch nun muss die Bodenbildung erfolgreich sein. Anderenfalls droht das Herausfallen aus dem langfristigen Kanal. Dann kommen eher 20.000 als 40.000 Punkte. Mit einer erfolgreichen Bodenbildung hätte man ab einem Wochenschluss deutlich über 33.272/34.000 rechnen können. Das ist nun erstmal gescheitert. Dagegen scheint der Index nun tatsächlich aus dem Aufwärtstrendkanal nach unten auszubrechen. Das könnte zu einer starken Trendbeschleunigung nach unten führen, wenn die Bullen nun nicht ordentlich gegenhalten.

Rückblick

Der Dow Jones hat seine Chance nicht genutzt und die wichtige Unterstützung 1j (29.568) aufgegeben. Das geschah gleich am Montag. Es folgte bis Mittwoch ein Rücktesten dieses Bereiches und dann die finale Bestätigung am Freitag zum Wochen- und Monatsschluss.

 

Ein Monatsschlusskurs von deutlich unter 29.000 ist kein gutes Omen für die nächsten Monate. Kurzfristig hat der Index seinen steilen Abwärtstrendkanal, den er seit Mitte September ausgebildet hat, bestätigt.

 

Langfristig zeigt der Wochenchart den Ausbruch aus dem langfristigen Aufwärtstrendkanal. So, wie es zu Beginn der Coronakrise im März 2020 erfolgte. Damals kam es zu einer deutlichen Abwärtstrendbeschleunigung.

 

Die dritte lange rote Wochenkerze zeigt aber auch eine stark überverkaufte Situation. Seit dem Augusthoch sind wir mehr als 5.500 Punkte gefallen. 

Ausblick

Die Bullen gaben sich am Mittwoch alle Mühe, das zu verhindern, was wir ab Donnerstag sahen. Nun zeigt der kurzfristige steile Abwärtstrendkanal den Weg Richtung 28.000/27400.

 

Es bleibt zu hoffen, dass das finale Korrekturtief nicht tiefer als 1i reicht (27.399). Denn sonst würde der Weg frei bis 25.000 oder sogar 23.000 Punkte.

 

Der Bereich um 27.400 wäre theoretisch schon bis Freitag erreichbar. Das erlaubt der steile Abwärtstrendkanal ziemlich genau. Ein solcher Ausverkauf wäre wünschenswert, denn er könnte der Startpunkt für eine ordentliche Bärenmarktrally im Herbst werden.

 

Höher als 1j, die nun zum Widerstand geworden ist geht es wohl in der neuen Woche kaum. Spätestens dort ergeben sich gute Short-Gelegenheiten.

 

Entwarnung für die Bullen gibt es frühestens oberhalb 30.500. Grundsätzlich wendet sich das Blatt für die Bullen aber erst oberhalb von 32.500.

 

Widerstände sind: 29.250, 29.568 (1j), 30.500, 31.048, 31.280, 32.010 (1k), 32.273, 32.829, 33.365, 34.281, 34.400, 35.095 (1l), 35.200, 35.372, 35.640, 35.824, 36.044, 36.514, 36.566, 36.953, 37.150, 37.270, 37.400, 38.000, 39.000, 39.800

 

Unterstützungen sind: 28.495, 28.156, 27.850, 27.399 (1i), 26.144, 26.000, 25.800 (1h), 25.524, 25.000, 24.700 (1g), 24.294, 24.060, 23.730, 23.243 (1f), 22.942, 22.790, 22.179 (1e), 21.200 (1c), 20.735, 20.380 (1a), 20.000 (1).


Die nächste Dow-Jones-Einschätzung folgt am 09.10.2022. Viele Grüße und viel Erfolg.


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